Vielleicht fühlst Du Dich manchmal müde und abgeschlagen. Kleinere Krankheiten treten bei Dir häufiger auf als bei Deinen Freunden. Dazu kommt das Körpergewicht, das langsam und stetig ansteigt – obwohl Du bemüht bist, ein wenig auf Deine Ernährung zu achten und hin und wieder Sport zu treiben. Eventuell ist aber der Stoffwechsel daran beteiligt, sodass es Dir besser gehen könnte, wenn Du unsere Tipps ausprobierst.
Der Stoffwechsel – was ist das eigentlich?
In Deinem Körper laufen unterschiedliche Vorgänge ab, die grundsätzlich zwei Ziele verfolgen. Einerseits soll sichergestellt werden, dass Du dem Organismus über Deine Ernährung genügend Vitalstoffe zuführst, die er für den Aufbau von Knochen, Gewebe und Muskeln benötigt. Zugleich gewinnt er daraus die Kraft, die Du im Alltag gut gebrauchen kannst. Andererseits ist Dein Körper in der Lage, Gewebe abzubauen. Denke etwa an die Fettzellen, die Du beim Schwitzen und bei anstrengenden Tätigkeiten verlierst und durch die Du Energie gewinnst. Dieser gesamte Ablauf wird als Stoffwechsel – wissenschaftlich als Metabolismus – bezeichnet.
Der Stoffwechsel verläuft nicht immer gleich
Kinder weisen in der Regel einen sehr effizienten Metabolismus auf. Essen sie beispielsweise einen Apfel, dann werden alle seine Bestandteile relativ schnell aufgeschlüsselt und den einzelnen Organen zugeführt. Leider nimmt diese Eigenschaft bei den meisten Menschen mit ansteigendem Alter ab. Ein verlangsamter Stoffwechsel kann aber auch auf schlechte genetische Vorbedingungen, auf bestehende Krankheiten sowie auf einen zu hohen Verzehr von Alkohol, Zucker, Tabak, Medikamenten oder Drogen zurückzuführen sein. Hast Du also den Eindruck, Dein Organismus verstoffwechselt die Speisen nicht optimal, so müssten die Gründe dafür individuell geklärt werden.
Symptome eines langsamen Stoffwechsels
Natürlich stellt sich damit die Frage, über welche Anzeichen sich ein schwacher Metabolismus bemerkbar macht. Zumeist wird die Zunahme an Körpergewicht genannt. Das ist sicherlich nicht falsch, dennoch gibt es weitere Warnsignale. Sie können in einer häufigen Müdigkeit, in allgemeiner körperlicher Schwäche, in einer geringeren Belastungsfähigkeit, in einer erhöhten Neigung für kleinere Krankheiten oder in Stimmungsschwankungen zu sehen sein. Betroffene weisen zumeist auch in ihrem Aussehen erste Anzeichen auf: Brüchige Fingernägel, ausfallende Haare und ein blasser Teint sind dann sichtbar. Die nachfolgenden zehn Tipps sollen Dir dabei helfen, den Stoffwechsel wieder anzuregen.
10 einfache Tipps zum Stoffwechsel anregen
1. Ändere Deine Trink-Gewohnheiten
Der erste Schritt lässt sich im Alltag recht leicht umsetzen. Statt Softdrinks solltest Du auf zwei bis drei Liter an Wasser oder ungesüßtem Tee abstellen. Zwar kommt auch Kaffee aufgrund seiner Bitterstoffe dafür in Betracht – ihn darfst Du wegen des darin enthaltenen Koffeins aber nur in geringen Mengen konsumieren. Wissenschaftliche Untersuchungen sehen grünen Tee im Vergleich zum Kaffee übrigens als deutlich gesünder an, da er zugleich eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen enthält, die Dir weit über den Metabolismus hinaus helfen und die somit zu einer insgesamt verbesserten Gesundheit beitragen.
2. Bewege Dich mehr
Nicht nur durch das Alter, durch Krankheiten und andere negative Einflüsse büßt Dein Körper beim Tempo und der Effizienz des Stoffwechsels ein. Auch lange Phasen, in denen Du Dich zu wenig bewegst, können diesen Effekt beschleunigen. Fahre daher mit dem Rad statt mit dem Auto. Nimm die Treppe und meide den Aufzug. Laufe im Alltag, wann immer es Dir möglich ist. Du wirst sehen, dass Dein Organismus auf diese geringen Veränderungen recht bald reagiert und der Metabolismus angekurbelt wird. Noch besser wäre es natürlich, wenn Du regelmäßig Sport treibst.
3. Baue mehr Eiweiß in Deine Ernährung ein
Du bisst, was Du isst! Hier hast Du grundsätzlich die Wahl, Dich unter Fetten, Kohlehydraten und Proteinen zu entscheiden. Sicherlich tragen die beiden Erstgenannten zur Energiegewinnung bei – doch sie sind auch an der Gewichtszunahme beteiligt. Versuche daher, mehr Eiweiß in Deine Speisen zu integrieren. Passende Lebensmittel dafür sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie diverse Gemüsearten – unter ihnen etwa Brokkoli, Grünkohl oder Spinat. Darüber hinaus kommen Milchprodukte, einige Pilzsorten sowie Nudeln und Müsli aus möglichst naturbelassenem Getreide als wertvolle Bestandteile eines gesunden und stärkenden Menüs in Betracht.
4. Bevorzuge frische Lebensmittel
Untersuchungen zeigen zudem, dass frische Zutaten eine bessere Wirkung auf den Stoffwechsel auslösen als alle Nahrungsmittel, die Du in stark verarbeitetem Zustand konsumierst. Ein wenig Rohkost dürfte diesen Effekt sogar erhöhen. Hilfreich hierbei ist, dass viele Vitalstoffe noch in den Speisen enthalten sind. Je mehr Gemüse und Obst Du verzehrst, desto mehr Ballaststoffe nimmst Du übrigens auf. Auch sie kurbeln die Verdauung an und stellen somit eine wichtige Säule im Metabolismus dar. Zumal Ballaststoffe in der Lage sind, schon im Magen und im Darm nicht nur Giftstoffe, sondern auch Fette zu binden.
5. Gib den Speisen die richtige Würze
Wärme ist ein wesentlicher Faktor für den Stoffwechsel. Sie kannst Du im Organismus erhöhen, indem Du pikante bis scharfe Gewürze beim Zubereiten der Speisen verwendest. Eine zusätzliche Knoblauchzehe genügt meist – selbst dann, wenn sie geschmacklich nicht wahrnehmbar ist. Sofern Du möchtest, können aber ebenso einige Chili-Flocken oder eine Prise Pfeffer, Zimt, Kurkuma, Kümmel und Oregano Deine Mahlzeiten abrunden. Ihnen allen kommt die Eigenschaft zu, Deinen Metabolismus ein wenig anzuregen. Je häufiger Du diese Zutaten verwendest, desto schneller kann sich der gewünschte Effekt einstellen.
6. Besuche mal wieder die Sauna
Wärme ist nicht nur von innen wichtig, sondern sie kann auch von außen zugeführt werden. Hier rücken regelmäßige Saunagänge in den Fokus. Sie sind nicht alleine am Stoffwechsel beteiligt, sondern unterstützen die Funktionen aller Organe. Auf diese Weise gelingt es Deinem Körper, Giftstoffe auszuscheiden. Beim starken Schwitzen gehen sogar einige Fettreserven verloren. Besuche in der Sauna tragen langfristig zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden bei. Berate Dich vorher aber mit Deinem Hausarzt darüber, wie häufig Du das Dampfbad in Anspruch nehmen solltest. Auf bereits bestehende Krankheiten kann es nämlich einen negativen Effekt auslösen.
7. Bitterstoffe regen den Stoffwechsel an
Bitterstoffe sind daran beteiligt, die Verdauung, die Durchblutung und den Metabolismus zu verbessern. Darüber hinaus reduzieren sie schädliche Bakterien in der Darmflora. Bitterstoffe zum Stoffwechsel anregen findest Du in unterschiedlichen Lebensmitteln wie Kräutern und Salaten, in Obstsorten wie der Grapefruit und dem Apfel, ebenso aber in Gemüsearten wie der Tomate oder dem Rosenkohl. Zugleich kannst Du natürlich auf eines der Produkte zurückgreifen, das in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen im Handel verfügbar ist. Insbedonsdere die Bittertropfen von Bitterliebe sind einfach anzuwenden und werden häufig empfohlen. Bitterstoffe zügeln übrigens Deinen Appetit und sorgen dafür, dass Du künftig weniger isst und seltener Heißhungerattacken spürst.
8. Sorge für Ruhe und Entspannung
Eine ausreichende Menge an Schlaf wird häufig als Faktor eines gesunden Stoffwechsels genannt. Wissenschaftlich bestätigt ist das jedoch nicht. Dennoch besteht Einigkeit in der Forschung darüber, dass eine insgesamt entspannte Lebensweise dem Metabolismus helfen dürfte. Reduziere also den Stress – denn bei ihm schüttet der Organismus das Hormon Cortisol aus, das Dich hungrig macht. Sollte es in Deinem Leben hoch hergehen, dann integriere Entspannungsübungen in Deinen Alltag und sorge somit künftig für einen besseren Ausgleich zwischen Stress und Ruhe.
9. Verändere die Fette in den Lebensmitteln
Bereits erwähnt wurde, dass Du in Zukunft vermehrt auf Proteine abstellen solltest. Dennoch kommst Du um die Fette in Deinen Speisen nicht herum – zumal auch sie wichtige Tätigkeiten im Organismus übernehmen. Fett ist aber nicht gleich Fett. Langkettige Fettsäuren, wie Du sie in der Butter und in anderen tierischen Lebensmitteln findest, schaden mehr als sie nutzen. Verwende daher eher kurz- bis mittelkettige Fette, wie sie in pflanzlichen Ölen enthalten sind. Sie tragen nicht nur zu Gesundheit und Wohlbefinden bei, sondern erhöhen zugleich das Sättigungsgefühl und beugen Hungerattacken vor.
10. Lass eine feste Routine entstehen
Alle zuvor genannten Tipps für Deine Ernährung, die Bewegung, den Ausgleich zwischen Stress und Ruhe sowie der Nutzung der Bitterstoffe besitzen einen wichtigen Einfluss auf Deinen Stoffwechsel. Er kann aber nur dann nachhaltig angeregt werden und dauerhaft effizient arbeiten, wenn die erwähnten Maßnahmen wie kleine Zahnräder ineinandergreifen und das gesamte Getriebe ins Laufen bringen. Setze die einzelnen Tipps daher nicht nur nach Lust und Laune ein, sondern wähle sie als Basis eines bewusst geführten Lebens, in dem Du schon bald an Gewicht verlieren und an geistiger wie körperlicher Stärke gewinnen wirst.
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