Der Sportartikelgigant adidas möchte nachhaltige Lösungen für große, globale Probleme finden. Und eines der großen, globalen Probleme ist die Verschmutzung der Meere. Tonnenweise Plastik befindet sich auf dem Grund der Ozeane, wird angespült oder treibt im Wasser.
Während sich einige Organisationen für die Aufklärung einsetzen, damit weniger Müll im Meer landet, bemühen sich andere darum, ihn aus dem Meer herauszuholen. Und adidas arbeitet an Lösungen, was mit dem vorhandenen Plastik passieren kann: Sie setzen Recyling Material aus dem Meer für neue Sneaker ein!
Seit Sommer 2015 arbeitet adidas an Problemlösungen. Die Firma experimentiert schon länger mit der Nutzung von 3D-Printern und verschiedensten Materialien. Und warum sollte das Material nicht recycled sein, wenn es doch die gleichen Qualitäten aufweist, wie es neues Plastik täte?
Bereits im Juni stellte adidas den ersten Konzeptschuh aus wiederverwendetem Material vor. Dieser zeigte, dass es möglich ist Form und Funktionalität auch mit Recycling-Materialien zu gewährleisten. Erstmals vorgestellt wurde der neue Schuh von adidas auf der COP21 (Pariser Konferenz zum Thema Klimawandel). Seitdem fand eine stetige Weiterentwicklung statt. adidas ging es mit dem Prototyp vor allem darum, die Aufmerksamkeit auf die Problematik der verschmutzten Meere zu lenken.
Die Oberfläche des neuen Schuhs besteht aus einer strickähnlichen Plastikstruktur und die Midsole wird aus Polyester und Netzen hergestellt. Verwendet werden vor allem angespülte Netze, die aus illegaler Tiefseefischerei stammen.
Die Schuhe sind weiterhin in der Experimentierphase, denn es werden ganz neue Technologien und Materialien eingesetzt. Als Termin für die Distribution der ersten Recycling Sneaker von adidas ist April geplant. Zeitgleich wird es in adidas Stores keine Plastiktüten mehr geben. Dieser Schritt allein nimmt 28 Millionen Plastiktüten vom Weltmarkt!
adidas kombiniert erstmalig die beiden Konzepte des Einsatzes von 3D-Printern und die Nutzung von recycletem Plastik aus dem Meer. Sie arbeiten dafür mit der Organisation Parley for the Oceans zusammen. Im November schickte adidas einige seiner Mitarbeiter sogar in die Parley Ocean School, einem Programm, dass sich für maritime Umweltschutzaktivitäten einsetzt. Sie beteiligten sich an Strandsäuberungen und Schulungen, um zu lernen, wie sie sich aktiv am Schutz der Meere und an der Vermeidung von dessen Verschmutzung beteiligen können.
Für die neuen 3D-printed Sneaker verwendet adidas angespültes Alt-Material und setzt damit ein eindeutiges Statement hinsichtlich des Umweltschutzes. Sie bieten ihren Sportlern einen Weg, sich am Aufsammeln von Strandmüll zu beteiligen. Im übertragenen Sinne und ganz ohne dabei wirklich am Strand zu sein.
Keine Kommentare