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Garmin HRM-Pro Plus Test: Was kann der Brustgurt für Herzfrequenzmessung und Lauf-Effizienzwerte (Running Dynamics)

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Der HRM-Pro Plus von Garmin ist ein Brustgurt für die Messung der Herzfrequenz, der sich vor allem für Läuferinnen und Läufer, aber auch bei vielen anderen Sportarten eignet. Er lässt sich mit den Sportuhren von Garmin verbinden, an die er die erfassten Daten sendet. Aber auch andere Fitness-Apps und Geräte, wie das Peloton Bike lassen sich mit dem Brustgurt verbinden. Wir haben den HRM-Pro Plus getestet.

Die wichtigsten Features des Garmin HRM-Pro Plus im Überblick

  • Daten an jedem Ort: Der HRM-Pro Plus lässt sich beim Outdoor- und Indoor-Training gleichermaßen gut verwenden. Seine Daten sind so genau, dass Trainierende damit exakt ihre Grenzen austesten und individuelle Ziele erreichen können.
  • Die Übertragung der Herzfrequenzdaten erfolgt in Echtzeit.
  • Der Garmin HRM-Pro Plus zeichnet alle Laufeffizienz-Werte auf und erlaubt nach dem Training eine detaillierte Analyse der Lauftechnik
  • Wir verbanden das HRM Pro Plus mit der Garmin Fenix 8. Dort lasen wir Distanz- und Pace-Daten ab und die vom Gurt übermittelte Herzfrequenz. Die Übertragung an die Smartwatch erfolgt mit BLUETOOTH Low Energy. Doch auch andere kompatible Fitnessgeräte und Apps können die Daten des HRM-Pro Plus verarbeiten. Das können zum Beispiel Fahrradcomputer von Garmin, die Tacx-Trainingsapp, Garmin Connect und weitere Apps sein.
  • Wer die Garmin-Smartwatch während des Trainings trägt, kann mit der Beobachtung der Herzfrequenz seine Laufeffizienz deutlich verbessern und vor allem noch genauer die Trainingsbereiche beachten
  • Es ist auch möglich, weitere Daten nach dem Training auf der Smartwatch abzulesen oder den Gurt als Ersatz für einen Activity Tracker zu verwenden. Das wären dann beispielsweise die zurückgelegten Schritte, der Kalorienverbrauch und die Intensitätsminuten für den Tag.
  • Die Batterie des HRM-Pro Plus hält rund ein Jahr. Danach lässt sie sich ohne Werkzeug ganz einfach auswechseln.
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HRM-Pro Plus: Nachfolger des Garmin HRM-Pro

Der intelligente Herzfrequenzgurt HRM-Pro Plus von Garmin folgt auf den vorherigen Garmin HRM-Pro und misst neben der Herzfrequenz auch die Laufdynamik, zu der vor allem die Trittfrequenz und die Schrittlänge gehören. Im Vergleich zum Vorgängermodell bringt er einige Neuerungen mit.
Dazu gehören eine innovative Batterieabdeckung, die sich mit einer Vierteldrehung ohne Werkzeug öffnen und schließen lässt, sowie die Aufzeichnung von Geschwindigkeit und Strecke beim Hallentraining und auch auf dem Laufband.
Ohne diese Funktion wäre für solche Daten die gesonderte Anschaffung eines Laufsensors erforderlich. Wer allerdings noch den älteren Garmin HRM-Pro nutzt, kann auf ein Software-Update hoffen, das zumindest einige dieser Funktionen bereitstellen soll.

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Welche Daten zur Laufdynamik kann der Garmin HRM-Pro Plus erfassen?

In den HRM-Pro Plus hat Garmin einen Beschleunigungssensor für die Analyse der Lauftechnik integriert. Er zeichnet folgende Daten auf, die auf dem HRM-Pro Zubehör oder über Garmin Connect ablesbar sind.

  • Bodenkontaktzeitbilanz (GCT für Ground Contact Time): Die Funktion misst beim Laufen die Balance zwischen dem Bodenkontakt des rechten und linken Fußes. Der Idealzustand ist ein 50/50-Verhältnis. Wenn es zwischen beiden Beinen einen großen Unterschied gibt, sind Kraftübungen, Split Lunges oder ein Gehtraining zu empfehlen, um das Gleichgewicht herzustellen.
  • Trittfrequenz: Das sind die Schritte pro Minute. Anzustreben sind rund 172 bis 180 Schritte, bei Einsteigern ins Lauftraining sind es oft nur 160 Schritte pro Minute. Eine höhere Schrittfrequenz lässt sich durch kürzere Schritte bei gleichem Tempo erzielen. Das belastet weniger die Knöchel, Hüften und Knie.
  • Schrittlänge: Unsere Schrittlänge können wir nur begrenzt beeinflussen, weil hierfür der Körperbau entscheidend ist. Wer größer ist und lange Beine hat, macht größere Schritte. Doch auch die Muskelkraft und Gelenkigkeit beeinflussen die Schrittlänge, die sich daher durch ein Krafttraining anpassen lässt. Längere Schritte entstehen durch eine stärkere Hüft-, Waden- und Oberschenkelmuskulatur.
  • Vertikalrelation: Das vertikale Verhältnis ermittelt die vertikale Schwingung in Relation zur Schrittlänge. Wir konnten mit dieser Funktion im Test feststellen, wie sehr wir uns bei den Schritten nach vorn und in die Höhe bewegen. Anzustreben ist eine stärkere Bewegung nach vorn und nur eine schwache Bewegung in die Höhe, weil das weniger Energie verbraucht. Die Vertikalrelation lässt sich durch eine Gangschulung gezielt verbessern. 
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Batterietausch beim Garmin HRM-Pro Plus

Nach Herstellerangaben hält die Batterie beim täglichen Gebrauch des HRM-Pro Plus für eine Stunde rund ein Jahr. Sollte der Ladezustand schwach werden, meldet dies die verbundene Garmin Smartwatch. Wir haben im Test den Wechsel der Batterie vorgenommen, der tatsächlich kinderleicht ist.
Dafür mussten wir nur die weiße Frontabdeckung abnehmen und dann auf der schwarzen Vorderseite des Batteriefachs mit zwei Fingern und leichtem Druck eine Vierteldrehung machen. Ein weißer Streifen deckt die CR2032-Batterie ab. Diese hoben wir an, entnahmen die alte Batterie und legten die neue korrekt ein. Ebenso leicht konnten wir das Batteriefach wieder verschließen. Der gesamte Vorgang dauert 30 bis 50 Sekunden.

Garmin HRM-Pro Plus: Verwendung abseits des Lauftrainings

Der Herzfrequenzgurt ist eine ideale Trainingshilfe beim Laufen, doch er eignet sich auch bestens für Schwimmer und Triathleten. Durch seine schmale und kompakte Bauform verrutscht er nicht beim Schwimmen oder Radfahren und wird auch durch das Wasser nicht in seiner Funktion beeinträchtigt. Das haben wir ausführlich getestet. Nach dem Training im Wasser spülten wir ihn gut ab, was vor allem wichtig für Sportler ist, die im Schwimmbad mit chlorhaltigem Wasser trainieren.
Der Gurt speichert mit einer Store-and-Forward-Funktion die Herzfrequenzdaten beim Schwimmen und sendet sie automatisch an die Garmin Smartwatch nach dem Ende des Schwimmtrainings. Via Garmin Connect oder der TrueUP-Funktion erfolgt jeweils die Aktualisierung aller mit dem HRM-Pro Plus verbundenen Geräte und Apps.

Einstellung der Herzfrequenzbereiche

Wer nach der eigenen Herzfrequenz trainieren möchte, muss die Herzfrequenzbereiche auf der Garmin Smartwatch korrekt einstellen. Hierfür gibt es zwei Wege, die sich im Test des Garmin HRM-Pro Plus gleichermaßen bewährt haben:

  • #1 Man läuft einmal fünf und einmal zehn Kilometer, beendet den Lauf jeweils mit einem Endspurt und gibt dann die gemessene maximale Herzfrequenz über das Smartphone in die Garmin Connect App ein. Diese berechnete dann automatisch die Herzfrequenzbereiche.
  • #2 Man trainiert drei Wochen lang und wechselt dabei die Intensität. Auf einen Ausdauerlauf am Montag folgten ein Intervalllauf am Mittwoch und mehrere Sprints am Freitag. Die App berechnete auf der Basis dieser Trainingseinheiten die individuellen Schwellenwerte. Es geht vor allem darum die Herzfrequenz zu ermitteln, die ein Sportler über eine Stunde halten kann.

Fazit zum Garmin HRM-Pro Plus Test und den Erfahrungen aus dem Lauftraining

Wenn wir die Entwicklung der Herzfrequenzsensoren in den letzten Jahren beobachten, lässt der Garmin HRM-Pro Plus einen deutlicher Fortschritt erkennen. Die wichtigsten Verbesserungen sind der wirklich bequeme Gurt, die vielen Auswertungen per App und der kinderleichte Batteriewechsel. Doch auch die Möglichkeit, den Garmin HRM-Pro Plus im Wasser zu benutzen, wo er Daten aufzeichnet und sie nach dem Wassertraining auf die Garmin Smartwatch überspielt, ist nicht zu unterschätzen. Daher werden auch Schwimmer und erst recht Triathleten den neuen Herzfrequenzgurt sehr schätzen. Es gibt von Garmin auch einfachere Varianten, so den HRM-Dual. Er ist günstiger zu haben, erfasst aber auch entsprechend weniger Daten.

Ich war bisher immer eher ablehnend gegenüber Herzfrequenzgurten, weil ich die Messung direkt über die Sensoren in der Sportuhr oder einem Armgurt, wie dem Peloton Herzfrequenzband einfach angenehmer fand. Allerdings haben die optischen Sensoren in den Sportuhren eine geringere Genauigkeit und stoßen gerade bei schnellen Tempowechseln, wie dem Intervalltraining oder bei starkem Schwitzen gerne mal an ihre Grenzen und reagieren ungenau oder verzögert. Brustgurtmessgeräte sind im Vergleich zu medizinischen EKG-Messungen zu 99,6 % genau, was auch an der Positionierung direkt beim Herzen an der Brust liegt.

Der Hauptgrund für die Anschaffung waren aber die Running Dynamics Analysen, von denen zwar einige nun auch direkt über die Garmin Fenix und andere Modelle verfügbart sind. Aber den vollen Einblick in die Laufeffizienzdaten bekommt man eben nur mit einem Brustgurt. Ich trage den Garmin HRM-Pro Plus daher auch nicht bei jedem Training, sondern vor allem bei Intervalltrainings und sonst nur ab und zu, um die Lauftechnik zu überprüfen. Insbesondere Dysbalancen, wenn also beide Körperseiten nicht gleichmäßig belastet werden, können mittelfristig zu Problemen und Verletzungen führen. Daher sollte man ein Auge darauf haben. Und zu meiner Freude ist der HRM-Pro Plus wirklich angenehm zu tragen und man vergisst nach wenigen Minuten, daß man ihn am Körper hat.

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Der Garmin HRM-Pro Plus Brustgurt kostet direkt im Garmin Shop aktuell 129,99€. Bei einigen Händlern ist der HRM-Pro Plus aber auch schon etwas günstiger zu bekommen und insbesondere bei Amazon gibt es immer wieder Sonderaktionen mit besonders guten Preisen.

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