Mein März war sicherlich einer der aufregendsten Monate seit Langem und auch der erste Monat, wo sich entgültig „alles wie früher“ angefühlt hat. Damals, vor der Pandemie, wo man ganz selbstverständlich und unbekümmert durch die Welt gereist ist. Natürlich mache ich mir inzwischen auch mehr Gedanken um die Nachhaltigkeit einer so intensiven Reiselust, aber das wirkliche Rezept dafür habe ich noch nicht gefunden. Ich denke die Antwort für mich wird im Alltag liegen, wo man mit Fleischverzicht, Konsumzurückhaltung und einer ökoligischeren Fortbewegungsweise ein wenig die Reisen kompensieren kann.
Gerade mit der veganen Ernährung habe ich in dieser Marathonvorbereitung sehr gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht gerade, weil ich es sehr zwanglos angehen lasse. Wenn es eine vegane Option gibt, wähle ich diese und wenn es vegetarisch ist, dann ist das auch kein Weltuntergang für mich. Inzwischen gibt es so viele gute vegane Gerichte, die auch komplett ohne Fleischalternativen auskommen, daß ich auch nicht das Gefühl habe, auf etwas verzichten zu müssen. Aber wie das alles genau gelaufen ist mit meiner Marathontransformation, könnt ihr ja in den Monatsrückblicken von Januar und Februar nachschauen.
Sightseeing in Tokio
Das größte Highlight war natürlich meine zweite Reise nach Tokio. Ich hatte das große Glück fast zeitgleich zu meiner Zusage für den Tokyo Marathon 2023 auch bei einer virtuellen Laufchallenge erfolgreich zu sein. Und nach einer kurzen Bedenkzeit war dann schnell klar, daß ich natürlich diesen Startplatz für 2024 nicht verfallen lassen wurde. Wer weiß, ob und wann ich jemals wieder in Tokio starten kann. Außerdem würde ich eine weitere Medaille auf dem Weg zu meiner zweiten Six Majors Medaille sammeln. Also ab nach Tokio zu Runde Nummer 2!
In diesem Jahr hatte ich auch ein paar Tage mehr eingeplant und landete schon am Samstag am Wochenende vor dem Marathon in Tokio, um noch etwas mehr Zeit für das Sightseeing zu haben. Denn im letzten Jahr hatte es gerade einmal für die Highlights in Tokio gereicht. Also lag der Fokus nun eher auf der Umgebung von Tokio.
Schon aus dem Flugzeug gab es einen wunderschönen Blick auf den noch schneebedeckten Mt. Fuji und ich hoffte beim ersten Ausflug auf meine eigene Version des klassischen Japan-Urlaubsfotos aus „Mensch vor Tempel mit Mt. Fuji im Hintergrund“ und jede Menge anderer Highlights bei dieser ersten Tour von GetYourGuide. Noch etwas vom Jetlag zermatscht ging es also mit dem Bus los in Richtung Mt. Fuji. Doch zu unser Überraschung zog es sich immer weiter zu, je näher wir dem Mt. Fuji kamen. Und dann begann es zu schneiden und etwas mehr zu schneien und noch etwas mehr zu schneien und letztlich lag sicherlich 30cm Neuschnee auf den Straßen und wir fuhren durch eine komplett verschneite Winterlandschaft. Am Tag zuvor noch mit Sonnenbrille bei der Kirschblüte im Shinjuku Gyoen National Garden und nun Wintereinbruch!
Das man außer weiß nichts vom Berg und der Landschaft sehen würde war ja klar, aber angesichts der Wetterlage wurden sogar die Straßen gesperrt, sodass man auch nicht zum geplanten Aussichtspunkt fahren konnte. Also Plan B mit einem Abstecher in das kleine japanische Dorf Oshino Hakkai, in der 5-Seen-Region von Fuji, von wo man normaler Weise auch einen traumhaften Blick auf den Berg hat. Aber nun erfrischten wir uns eben am 18 Jahre lang durch den Fuji gefiltertem Bergwasser mit angeblich verjüngendem Effekt. Wenigstens habe ich ein paar schicke Handschuhe als Erinnerung an den Mt. Fuji.
Nach einem leckeren Hot Pot zum Aufwärmen und ein paar weiteren Stationen, landeten wir dann schließlich beim Odawara Castle, einem Ninja-Schloss, daß wie ich dann erst später Zuhause feststellte, auch Drehort von „House of Ninjas“ war. Das Überraschendste am ersten Ausflugstag war aber das riesige warme Wasserbecken auf der Aussichtsplattform in der 14ten Etage der Mall in Odawara, in dem man sich ein kostenloses Fußbad gönnen und den Blick über die Stadt schweifen lassen konnte. Genau das Richtige nach einem langen Sightseeing-Tag. Für die Rückfahrt hatten wir Tickets für den Bullet-Train bekommen und es ist wirklich spektakulär wie unspektakulär man mit 300 km/h in Japan Zug fährt. Es funktioniert einfach alles! Da ist man leider schon peinlich berührt, wenn man daran denkt, an wieviel Stellschrauben es bei der Deutschen Bahn klemmt. Falls Du auch Lust hast, diese Tour zu machen, gibt es hier mehr Infos dazu.
Nach diesem kleinen Schneegestöber ging es zum nächsten Ausflug wieder rein in den Shinkansen – dieses mal nach Kyoto. Das besondere an diesem Kurztip war, daß ich mich in einem Ryokan einquartiert hatte – also einem ganz traditionellen Gästehaus. Und schaut Euch einfach mal die Bilder vom Ishibekoji Muan an. Alleine die historische Umgebung hat einen gedanklich in die historische Zeit der Ninjas zurückversetzt.
Los ging es aber erstmal mit einem handgebrühten Kaffee und den berühmten Soufflé-Pfannkuchen von Hoshino Coffee. Und danach habe ich verstanden, wie es sich für manche Touristen anfühlen muss, die „Europa in 2 Wochen“ erkunden und quasi von Highlight zu Highlight sprinten. Denn nichts anderes erwartete mich bei meiner Tour durch Kyoto. Aber was soll man machen, wenn man wenig Zeit hat.
Der große Vorteil so einer Tour ist aber, daß man mit seinem Guide auch immer sofort überall hineinkommt und nicht anstehen muss, wie die anderen Touristen. Trotzdem gelangt man an die Kapazizätsgrenze der Aufnahmefähigkeit, wenn man die berühmteste Orte des alten Kyoto wie den Kiyomizu-dera-Tempel, den Sanju-san-gen-do-Tempel, Arashiyama, den Sagano-Bambuswald, den Tenryuji-Tempel, den Goldenen Tempel und den Fushimi-Inari-Schrein an einem Tag bereist. Das krasseste ist aber, an welchen anderen Tempeln und Schreinen von teils beeindruckenden Dimensionen man während der Tour noch so vorbeifährt und die es trotz der imposanten Größe nicht in die „Best Of“ Tour geschafft haben.
Am nächsten Morgen ging es dann zur Marathonmesse, wo sich auch in diesem Jahr wieder lange Schlangen gebildet hatten, weil natürlich viele von den Fauxpas beim Merchandise vom Tokyo Marathon 2023 gehört hatten. Denn im vergangenen Jahr gab es keine offizielle Jacke, sondern nur T-Shirts und anderen Kleinkram und auch diese waren nach nicht mal einem halben Tag ausverkauft. Wenn man den Asics-Store auf der Messe allerdings ein wenig umrundete, war man auch recht schnell mit der Startnummer versorgt und bereit für einen schnellen Exit. Angenehmer Weise waren viele Extrakontrollen, die im Vorjahr noch durch die Restausläufer von Covid eingeführt worden waren, nun obsolet. Und da ich die Messe ja im vergangenen Jahr schon ausgiebig erkundet hatte und ohnehin nicht so ein Event-Merch-Sammler bin, war ich auch nach knapp einer Stunde fertig verpackt mit meiner Startnummer auf dem Weg zu meinem Rundgang durch die historische Altstadt von Yanaka inklusive eines Besuches im Cafe Nekoemon, wo man beim Katzen bemalen etwas zur Ruhe kommen konnte.
Mit einem Klassiker, der Foodtour durch den Tsukiji Außenmarkt, startete ich dann in den nächsten Tag. Schon 2023 war ich vom Fischmarkt extrem begeistert und in diesem Jahr war es sogar noch besser, da man einem Sushi-Chef zusehen konnte, wie er aus einem kompletten Fisch dann Sashimi schnitt. Auch die verschiedenen Arten von Thunfisch und deren Fettgrade wurden genau erklärt und konnten verkostet werden. Ich bin definitiv Team Chutoro, also Fan des mittleren Fettgehalts.
Tokyo Marathon 2024
Tatsächlich wurde dann am nächsten Tag auch schon mal das Laufen geübt – beim Frienship Run. Und auch hier war es schön zu sehen, daß die Normalität wieder eingegehrt war. In 2023 war es noch ein DIY-Lauf, bei dem man letztlich alleine die Strecke absolivierte und dann aber wenigstens durch ein eigens aufgestelltes Zieltor laufen konnte. In diesem Jahr gab es für die 1.000 Teilnehmer dann eine richtig schöne Eröffnungszeremonie mit dem Renndirektor des Tokyo Marathons, Musik, Chearleadern und natürlich dem kleinen 5k-Lauf am Flussufer entlang. Ein paar der Highlights davon könnt ihr wie immer in den Instagram-Stories sehen.
Und dann kam der Race Day. Ich hatte sehr komisch geschlafen und fühlte mich beim Aufwachen garnicht wie laufen. Aber nach mehr als 30 Marathons habe ich gelernt, so etwas auszublenden und dann erst im Rennen die finalen Anpassungen an der Rennstrategie vorzunehmen. Letztlich zeigt einem immer die Herzfrequenz, was wirklich Sache ist.
Zum Glück war ich ja im Startablauf noch geübt vom letzten Jahr und kam somit auch ziemlich entspannt durch die Zugangskontrollen zu den Startblöcken. Auf die Körpertemperaturmessung wurde auch wieder verzichtet, sodass ein weiterer Stressfaktor vor dem Rennstart entfiel. Allerdings ging es so unglaublich langsam bei den Dixies voran, daß ich ohne eine letzte Entleerung in die Startaufstellung gehen musste.
Immerhin gab es in diesem Jahr viele Helfer, die die überflüssige Kleidung einsammelte, mit der man sich bis zum wirklichen Start warmgehalten hatte. Leider stand aber schon vor dem Start fest, daß ich eine Extrapause beim nächsten Dixie auf der Strecke einlegen muss und dadurch Zeit verlieren würde.
Der Start war dafür in diesem Jahr noch ein Stückchen aufregender, weil auf einem riesigen Podest ein Musiker ein monströses Solo aus seiner E-Gitarre herauszupfte und sich aus dem Rauch, Konfettiregen und der handgemachten Soundkulisse ein ziemlich beeindruckender Startlinienmoment ergab.
Mein merkwürdiges Gefühl vom Morgen hatte sich mittlerweilen verzogen und so konnte ich den Startmoment auch richtig gut genießen und war mir sicher, daß ich mit der nächsten Tokio-Medaille nach Hause kommen würde. Also ab über die Startlinie und vorwärts, immer vorwärts – solange die Blase noch kooperierte. Da es in Tokyo vielen Läufern so geht, wie mir, sind die ersten Dixiestationen meist sehr überlaufen und man verliert extra viel Zeit mit warten. Fast 7 Kilometer dauerte es bis endlich eine optimal gelegene, leere Station kam und danach konnte ich endlich ganz entspannt laufen und einfach rollen lassen.
Wie bei den meisten anderen Rennen in letzter Zeit, konzentrierte ich mich erstmal darauf, solide ein bisschen Strecke wegzuarbeiten und das Tempo und die Herzfrequenz im moderaten Bereich zu halten. Zu tief sitzen noch die Erinnerungen aus 2022, wo ich mehrere Marathons gehend beenden musste, weil ich überpaced hatte.
Das Laufwetter war kühl aber sonnig und damit perfekt für einen Marathon und auch an der Strecke merkte man nun, nach dem Ende der großen Covid-Wellen, einen deutlichen Unterschied. Ich war auch 2023 schon begeistert von der Stimmung und hatte nicht das Gefühl, daß es leer gewesen wäre. Aber in diesem Jahr gab es viel mehr Bands und vor allem mehr Tanzgruppen. Wahrscheinlich waren genau diese Schulklassen und Cheerleading-Vereine im verganenen Jahr nicht gekommen.
Und so groovte ich freudbetont und kontrolliert weiter über die Strecke und freute mich, daß ich einfach alles so genießen konnte. Denn die große Anspannung vom vergangenen Jahr, wo es um den Abschluss der World Marathon Majors Serie ging, hatte ich ja in diesem Jahr nicht. Und ich versuchte möglichst viele Eindrücke aufzusaugen, da ich sicherlich nicht so schnell wieder in Tokyo laufen werde. Mit meinen zwei Startplätzen hintereinander hatte ich schon fast unverschämtes Glück gehabt.
Bei Kilometer 30 passierte dann wieder eins dieser Marathon-Wunder. Plötzlich hörte ich, wie mein Name gerufen wurde und plötzlich lief einer meiner Trainingskollegen von Gotorun mit seinen zwei Begleitern neben mir. Carsten war schon seit Jahren auf der Jagd nach einem Startplatz für Tokyo, der bei ihm ebenfalls als letzter Baustein in der Sechser-Serie fehlte. Über eine Charity war er nun nach Tokyo gekommen und dabei seine 6er-Medaille zu erlaufen. Dass man sich am anderen Ende der Welt unter zehntausenden Läufern auf einer 42km langen Strecke zufällig trifft, ist schon krass. Aber ich habe mich so unglaublich für ihn gefreut, da ich das Gefühl hatte, daß er den Traum von der großen Medaille nach all den Jahren der vergeblichen Startplatzsuche schon fast abgeschrieben hatte. Doch nun war sein Tag gekommen und ich erinnerte mich an dieses unglaubliche Gefühl, daß ich an der gleichen Stelle im Vorjahr hatte.
Diese Streckenbegegnung war dann aber auch eine Art Aufweckzeichen, noch einmal die Form und die Pace zu überprüfen. Denn ich fühlte mich gut, hatte noch Reserven und wollte ja wenn möglich auch eine bessere Zeit, als die 3:49:44h von 2023. Also nahm ich ein bisschen Fahrt auf und erreichte irgendwann Mike, der ebenfalls mit guter Dynamik in Richtung Ziel ballerte. Netter Weise adoptierte mich Mike dann als seinen Windschatten und so zogen wir im Gleichschritt unter „Go, Mike!“ Anfeuerungsrufen immer weiter voran. Kurz vor dem Ziel scherte Mike dann aus, um seinen Six-Majors Zieleinlauf noch mit der GoPro zu filmen. Noch einmal Danke und Herzlichen Glückwunsch, Mike.
Inoffiziell kam ich so bei 3:37:51h ins Ziel, also netto ohne Toilettenpausen. Auf der Urkunde steht leider 3:45:19h und damit werde ich beim nächsten Tokyo-Marathon definitiv noch früher in den Startbereich gehen, um mir diese zeitfressenden Zwischenstopps zu ersparen. Trotzdem bin ich super zufrieden mit dem Ergebnis, weil ich gesund und relativ schnell durchgekommen bin und den größten Teil der Strecke einfach genießen konnte.
Back in Town – oder doch nicht?
Viel Zeit, um sich Zuhause mit dem Jetlag zu beschäftigen hatte ich auch nicht. Schon seit 2019 hatte sich der Frauentagslauf für mich zu einem Pflichtevent entwickelt. Ursprünglich ging es vor allem draum, meinen Support für Inklusion und Gleichberechtigung zu zeigen. Aber seit dem vergangenen Jahr sind es besonders die Beiträge der Rednerinnen die mich faszinieren, weil es mir als priviligierem Nichtbetroffenen hilft zu verstehen, wie es sich anfühlt ausgegrenzt und benachteiligt zu werden und wie häufig das in Alltagssituationen vorkommt, daß man sich mit Vorurteilen, Beleidigungen und anderen Dingen auseinandersetzen muss.
Richtig gefreut habe ich mich im März dann auf meinen kleinen Abstecher nach Barcelona. Vor vier Jahren war ich zum letzten Mal hier gewesen und entsprechend herzlich war auch das Wiedersehen mit den Freunden und Kollegen. Und beim Morgenlauf an der Strandpromenade, dem unglaublich guten Essen im Botafumeiro, Cuines Santa Caterina und den anderen tollen Restaurants, kombiniert mit der einzigartigen Architektur und dem perfekten Wetter, kommt man schon ins Grübeln, ob man nicht doch besser in Barcelona leben sollte.
Erstmal wartete in Berlin aber die nächste Medaille auf mich. Der Mall of Berlin Run stand auf dem Laufkalender, der mit seiner einzigartigen Streckenführung kreuz und quer hindurch und herum um die Mall of Berlin wirklich etwas ganz Besonderes in Berlin ist. Ich hatte mich für die lange Distanz mit vier Runden über insgesamt 9km entschieden und leider nicht einkalkuliert, daß man beim Lauf in einer Mall vielleicht doch lieber etwas weniger anhaben sollte. Im Ziel war ich mit meiner Kmobination aus Wintertight und dem Longsleeve also gut durchgekocht, hatte aber trotzdem viel Spaß auf der Strecke. Zumal auch viele bekannte Gesichter mit am Start waren, die ich schon aus Tokyo und von anderen Läufen kannte.
Im März schaffte ich es auch endlich mal zu einem Gastauftritt bei den Potsdam Runners. In der Marathonvorbereitung machen es die sehr spezifischen und individuellen Trainingsvorgaben ja ziemlich schwierig, sich in eine andere Laufgruppe zu integrieren. Aber nach dem Tokyo-Marathon konnte ich ganz entspannt bei einer lockeren Plauderei mit der sehr internationalen Gruppe mit Läufern aus Chile, Russland und Großbritannien mitgrooven. Und weil das so gut funktioniert hat, habe ich dann im März gleich nochmal eine Runde mit Kike und den Potsdam Runners gedreht.
Natürlich kann den Tokyo-Marathon nichts so leicht in den Schatten stellen. Aber neben meiner Laufleidenschaft bin ich ja bekanntlich ein Peloton-Fan der ersten Stunde, der die Entstehung der Peloton-Community in Deutschland hautnah mitverfolgt hat. Und auch nach vier Jahren bin ich noch von den Trainingsmöglichkeiten begeistert und bin dankbar, daß ich gerade in den Wintermonaten auf dem Peloton Bike und dem Peloton Tread meine Marathonvorbereitung wetterunabhängig Zuhause absolvieren kann.
Ich war also auch schon 2019 live auf dem Leaderboard dabei, als Iréne Scholz als erste deutsche Peloton-Trainerin an Board kam und ebenso schockiert, als sie 2021 ihren Abschied von Peloton bekannt gab. Nach der Familienpause ist Iréne nun mit neuem Nachnamen als Iréne Kaymer zurück und ich hatte ein Ticket für den ersten Live-Ride beim Member Weekend in den Peloton Studios London ergattert.
Trotz aller Gänsehautmomente hatte ich mit der Intensität des HIIT & Hills Ride ordentlich zu kämpfen und ich glaube man hört wohl auch im Ride, wie Iréne die Verzweiflung in meinen Augen gesehen hat, als bei den Bergen die Intensität immer weiter erhöht und erhöht und noch ein bisschen erhöht wurde. Vielleicht sollte ich doch nicht nur Lauftraining machen, sondern wieder öfter aufs Bike steigen. Die neuen Defected House Rides wären auf jeden Fall genau meine Musikrichtung.
Das beste war aber, daß ich Iréne nach dem Ride noch für ein kleines Interview treffen und sie ein bisschen zu ihrer Rückkehr und den Plänen bei Peloton befragen konnte. Aber auch die anderen deutschen Trainer will ich nicht unerwähnt lassen, die alle nach London gekommen waren, um mit der deutschen Community zu trainieren, zu quatschen und einfach eine gute Zeit zu haben. Gerade wenn man dann auch die anderen Community-Mitglieder in Persona trifft, die man sonst nur vom Leaderboard kennt ergibt sich eine Stimmung wie bei einem Klassentreffen. Die nächsten Termine für die Member Days in London stehen übrigens schon – also kreuzt Euch das fett in Eurem Kalender an. Ich werde auch versuchen, wieder mit dabei zu sein.
Ansonsten habe ich mich sehr gefreut, daß ich es auf die Liste der besten Sportblogs in Europa geschafft habe. Für mich ein großer Ansporn meiner Schreiberei treu zu bleiben. Und im März habe ich endlich ein paar Themen fertiggestellt, an denen ich schon länger gearbeitet habe.
Ich habe mich mit dem biologischen Alter beschäftigt und hatte aber gehofft, daß mein genetischer Alterstest mir mehr Jugendlichkeit bescheinigt. Wichtig war mir auch der Beitrag über die Risiken einer Herzmuskelentzündung. Denn leider sieht man doch viel zu häufig Sportler, die trotz Infekten intensive Trainings und Wettkämpfe absolvieren. Angesichts der steigenden Temperaturen kommt für viele von Euch anscheinend auch mein Beitrag über Elektrolyte gut an und die Symptome von Salzmangel.
Was das nächste große Ding der Fitnesswelt werden könnte, habe ich mir bei meinem Test der Meta Quest 3 VR-Brille angeschaut und die besten Fitnessspiele für die Meta Quest ausprobiert. Gerade die Möglichkeiten, die die Mixed Reality, also die Verbindung der echten Umwelt mit virtuellen Inhalten bietet, sind wahnsinnig faszinierend.
Und wo wir gerade dabei waren, daß wieder öfters mal im Fahrradsattel sitzen sollte. Einen kleinen Ausblick auf die Tour de France 2024 gibt es auch!
Im April kommt dann mit dem Berliner Halbmarathon das nächste, große Rennhighlight auf uns zu und auch beim Firmenlauf, dem Spreewaldmarathon und rbb-Lauf, dem Potsdamer Drittelmarathon werde ich am Start sein. Vielleicht schaffe ich es ja auch noch für einen kleinen Weekend-Escape an die Ostsee und auch beim Lauftreff im neuen ON Running Store Berlin will ich mal vorbeischauen.
Leider hat es mich im März doch gewichtsmäßig wieder etwas erwischt und ich entferne mich leider wieder von meinem Marathon-Idealgewicht. Es wird also wieder Zeit für Intervallfasten und die Reaktivierung meiner Saftkur-Strategie. Falls also noch Jemand gute Slow Juicer Rezepte hat – bitte immer her damit!
Wie immer nehme ich Dich bei Instagram mit auf meine Abenteuer und damit Du nichts verpasst, lass Dich am besten sofort per E-Mail informieren oder via Google News, sobald es neue Beiträge gibt, hole Dir die Updates per Feed in den Browser, die kostenlose App oder folge mir bei Facebook, TikTok oder Instagram.
Zuletzt habe ich auf den Dezember, Januar und Februar zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2023.
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