Mein Februar startete mit dem Ende einer zehntätigen Wasserfastenkur, die ich nach den wirklich beschwerlichen 30km beim Frostwiesenlauf begonnen hatte. Zudem zeigte mir meine Laufapp den Meilenstein von „100 Tage bis zum London-Marathon“ an. Es war also Zeit sich zu entscheiden. Zurück auf den Pfad der Tugend oder mit einem mittelmäßigen Rumgegurke durch London schlurfen? Der London-Marathon markiert für mich das zehnjährige Jubiläum meiner Begeisterung für die Six Marathon Majors, denn London war damals mein erster internationaler Marathon, der zweite Stern und das erste Mal, daß ich fasziniert auf die Wand mit den Namen der Six Majors Finisher starrte. Seit 2023 steht mein Name nun auch auf dieser Wand und in London werde ich also nicht nur zum Ausgangspunkt meiner Reise zurückkehren, sondern auch den vierten Stern von Runde 2 der Majors holen. Also ganz klar, daß ich dort einigermaßen gut performen will.
Am 6. Februar endete dann also meine Fastenkur mit fast 8kg weniger auf den Rippen, aber vor allem mit einem einmal ordentlich durchgerenigten Körper. Gerade die Effekte der Autophagie sind beeindruckend. Und nach dem Fastenbrechen gab es dann als Belohnung einen Kurztrip ins Hilton Resort and Spa an der Ostsee. Ich weiß nicht, wie es Euch geht – aber Meer funktioniert bei mir immer. Auch wenn es natürlich etwas frostig war, entspannt so ein Spaziergang am Meer einfach sofort. Und danach für ein Stündchen zum Wellness und in die Sauna und das Leben ist wieder gut.
Am meisten habe ich mich aber auf das Essen gefreut. Nach dem Fasten muss man zwar noch sehr vorsichtig und dosiert essen, aber dafür sind die Geschmacksknospen derart sensibilisiert, daß jedes Aroma ein absolutes Geschmacksfeuerwerk entzündet. Schon bei meiner letzten Reise in den Kaiserhof hatte ich den O´ROOM entdeckt und auch darüber berichet und dort nun nach elf Tagen Wasserfasten und ein paar Tagen aufbauender Schonkost wieder die auch 2024 mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Gerichte kosten zu können, war absolut unglaublich. Diese Art der Belohnung nach dem Fastenbrechen werde ich mir auf jeden Fall merken. Aber so einen frischen Gaumen hat man sonst nie.
Und wenn sich so langsam die Kalorienspeicher wieder füllen, macht auch das Laufen wieder mehr Spaß. Und die legendäre Strecke von Świnoujście immer an der Strandpromenade entlang durch die Kaiserbäder hindurch, hatte mich ja im letzten Jahr beworgen auch am Usedom-Marathon teilzunehmen.
Frisch erholt ging es dann auch zum ersten Business-Trip des Jahres auf eine Konferenz in London. Und natürlich zu meiner Lieblingskombo aus einem Morgenlauf an der Themse, einem leckeren Frühstück bei Ole & Steen und einer Rice Bowl bei itsuu, um in Erinnerungen an den Tokio-Marathon zu schwelgen.
Zurück in der Heimat bremste der Winter alle langsam aufkeimenden Frühlingsgefühle wieder einmal zunichte und schockte beim Blick auf den Trainingsplan mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt und wunderbar rutschigen Laufstecken, wo selbst die „Schneeketten für Laufschuhe“ nicht mehr helfen. In diesen Momenten bin ich wirklich dankbar, daß ich die Möglichkeit habe auf das Peloton Tread Laufband und das Peloton Bike auszuweichen und mein Training bei Zimmertemperatur zu absolvieren. Natürlich ist ein Longrun auf dem Laufband, selbst bei bestem Entertainment durch die Peloton-Trainer kein Zuckerschlecken, aber eben tausend mal besser, als bei Minusgraden über den Asphalt zu Schlittern.
Und sogar mein Peloton Guide kommt nun zum ersten Mal richtig zum Einsatz, da ich aktuell wirklich einen guten Motivationsflow habe und beim Rückblick auf die durchgeknallte 2024er-Saison doch bemerkt habe, daß mir nach dem Berlin-Marathon das Stabitraining gefehlt hat, um weiter richtig gut zu performen. Und als angenehmer Nebeneffekt aus meiner Mischung aus gut abgestimmtem Training und einer gesunden Ernährung mit frischen Säften aus dem neuen Hurom Entsafter, hat sich nach meiner Diät nun auch das Verhältnis von Muskelmasse und Körperfettanteil weiter verbessert.
Sogar im Büro versuche ich nun an Ruhetagen ein wenig aktiv zu sein und während Videocalls und anderer weniger fokussierter Tätigkeiten nebenbei meine 10.000 Schritte am Tag mit meinem neuen Walking Pad zu erreichen.
Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren
Und so dermaßen motiviert habe ich mir dann doch den ersten Wettkampfausrutscher des Jahres geleistet. Nach dem wirklich heftigen letzten Jahr mit über 20 Wettkämpfen und davon 7 Marathons, wollte ich dieses Jahr ja erst einmal ruhiger starten, was Laufevents angeht. Aber nach den traumhaften Erlebnissen bei den Europameisterschaften 2022, wo man auf der originalen Wettkampfstrecke den RUN OF 22 laufen konnte und natürlich dem Marathontraum zu Olympia in Paris, konnte ich nicht widerstehen und habe mich für die European Running Championships in Brüssel angemeldet. So richtig klug ist das nicht, zwei Wochen vor dem London-Marathon, aber es ging einfach nicht anders.
Zum Monatsabschluss ging es dann gleich noch einmal nach London, wo ich die Ehre hatte, bei einer Gala einen Award abzuholen und dann mit dem Flieger zurück nach Berlin zu transportieren, wo ihn nun alle sehnlich erwarten. Noch sehnlicher als den Award und mich, wohl aber die gigantische 3-Liter Weinflasche, die es zum Award dazu gab.
Ein wenig Zeit zum Bloggen hatte ich auch und konnte Euch ein paar Neuheiten vorstellen. Als Läufer hast Du bestimmt die Werbekampagne von ON mit Elmo aus der Seasamstraße gesehen – aber taugt der neue On Cloudsurfer 2 auch im Test? Für Tennisfreunde hingegeben kam nun die News, daß Hubert Hurkacz offiziell im Team Wilson spielt und gleich mit dem neuen Wilson Clash V3 ausgerüstet wurde, den ich auch ausprobiert habe. Und meine Peloton-Freunde trauern zusammen mit mir, daß Iréne Kaymer nun wahrscheinlich wirklich final bei Peloton aufhört.
Auch zum Thema Laufevents gibt es ein paar spannende News für alle Berliner. Denn mit dem Berlinathon bekommen wir ein interessantes, neues Laufformat in die Hauptstadt und wer den Lauf in die Tropen noch nicht kennt, sollte sich diesen schönen Saisonabschluss auch schon mal im Laufkalender vormerken.
Dann bin ich über eine interessante Studie gestolpert, wie die Kälte sich tatsächlich direkt auf die Ausdauerleistung auswirkt. Es fühlt sich also nicht nur so an, als wenn das Lauftraining im Winter anstrengender ist. Und zu guter letzt habe ich mich mal wieder an ein paar Dinge erinnert, die ich so bei meinen 40 Marathons gelernt habe und hier zu 8 überraschenden Marathon-Geheimnissen zusammengefasst.
Im März werde ich dann hoffentlich weiter auf dem Pfad der Tugend wandern und meine aktuelle Gamin-Marathonprognose von 3:50:20h weiter nach unten schrauben. Außerdem freue ich mich auf ein paar entspannte Tage bei einem Yoga-Retreat auf Mallorca und selbstverständlich ist auch der Frauentagslauf wieder ein Pflichttermin. Zwischendurch wird dann weiter an der Form für den ersten Leistungstest der Saison, dem Berliner Halbmarathon geschraubt. Und den nächsten Monatsrückblick gibt es dann live aus Los Angeles.
Wie immer nehme ich Dich bei Instagram mit auf meine Abenteuer und damit Du nichts verpasst, lass Dich am besten sofort per E-Mail informieren oder via Google News, sobald es neue Beiträge gibt, hole Dir die Updates per Feed in den Browser, die kostenlose App oder folge mir bei Facebook, TikTok oder Instagram.
Wenn Dir meine Laufberichte gefallen, kannst Du mir einen Kaffee ausgeben. Danke!
Zuletzt habe ich auf November, Dezember und Januar zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2024.
Keine Kommentare