Eigentlich ist es schon verwunderlich, daß die Nachhaltigkeits-Bewegung erst so spät Einzug in die Outdoor-Branche gefunden hat. Dabei sollten wir doch als Outdoor-Begeisterte besonders daran interessiert sein, daß uns unsere wunderbare Natur möglichst unverändert, artenreich und vor allem langfristig erhalten bleibt. Eine der Marken, die sich mit nachhaltigen Innovationen einen Namen gemacht hat, ist Houdini – und deswegen hat mich Houdini auch auf meinem Frühlingstrip in die Dolomiten begleitet.
Aktuell sind 91% der Houdini Produkte entweder aus recycelten, recycelbaren, erneuerbaren, biologisch abbaubaren oder Bluesign-zertifizierten Materialien hergestellt, aber auch in den Stores versucht man möglichst ressourcenschonend und nachhaltig zu wirtschaften. Am besten finde ich aber die Option, daß man in den Houdini-Stores 2nd-Hand Outdoor-Kleidung abgeben kann, die dann dort nach der Reinigung wieder weiterverkauft wird. Für seine alte Houdini-Bekleidung bekommt man dann 50% des Verkaufspreises und erhält beim Abholen dieser Verkaufserlöse noch einen 20% Rabatt auf die reguläre Kollektion.
Auch wenn die Nachhaltigkeit bei Houdini ein großes Thema ist, wird bei den Schweden aber nicht vergessen worum es bei Outdoor-Bekleidung wirklich geht. Und zwar um den Support der Sportler mit funktioneller und stylisher Bekleidung für den Outdoor-Einsatz.
Ich hatte mir für meine Wanderungen und Bike-Touren im Pustertal ein Houdini Lightweight-Midlayer mitgenommen und eine ultraleichte Windjacke. Was ich an Houdini wirklich schätze ist das unaufdringliche Design und die geradlinigen Schnitte, die geradezu ein Understatement sind für die raffinierten Details und Performance-Features, die in der Kollektion stecken.
Das Midlayer von Houdini wiegt gerade einmal 282 Gramm und ist besonders wegen der kuscheligen Innenseite aus Mikrofleece super anenehm zu tragen. Trotz des leichten Gewichtes und der realtiv dünnen Materialstärke, wärmt das Polartec Power Stretch Pro Light Material aber sehr gut und ist damit ideal für kühlere Tage im Frühling geeignet. Gleichzeitig ist das Material aber angenehm atmungsaktiv, so daß man auch bei intensiveren Bergaufpassagen auf dem Rad nicht gleich ins tropische Schwitzen kommt. Schön dezent gearbeitet sind übrigens die praktischen Kordelzüge am Bund und in der Kapuze. Sehr praktisch finde ich auch den hoch schließenden Kragen, der damit wie ein integrierter Schal funktioniert, wenn es doch mal etwas kälter wird. Ein weiteres kleines, smartes Detail sind die leicht schräg gearbeiteten Ärmelenden, die dafür sorgen daß man auch bei ausgestreckten Armen, beispielsweise beim Radfahren, noch am Handgelenk gewärmt wird. Am meisten begeistert hat mich aber das Tragegefühl, da das Material in Kombination mit dem geringen Gewicht und dem bequemen, aber trotzdem körperbetonten Schnitt einfach super angenehm ist.
Auch bei der Windjacke, der Houdini Air 2 Air Jacket, fällt zuerst das geringe Gewicht von nur 130 Gramm auf, daß sich nicht nur beim Tragen bemerkbar macht, sondern auch wenn man die Jacke bei warmem Wetter verstauen möchte. Das Packvolumen ist nämlich ebenfalls sehr gering, so daß man die Jacke auch noch problemlos in einen kleineren Trinkrucksack verpackt bekommt. Nicht verwunderlich, daß man das Material kaum auf der Haut spürt, aber trotzdem gut gegen Wind geschützt ist und auch kleinere Nieselschauer damit trocken übersteht. Auch hier gibt es wieder den schön dezenten Kordelzug im Bund und zusätzlich noch Daumenschlaufen, damit die Jacke auf dem Rad nicht hochrutscht. Die Jacke hat außerdem eine praktische Innentasche auf Brusthöhe, in die beispielsweise ein Smartphone passt, aber in die man auch die Jacke selbst verpacken kann, wenn man ein extra kleines und handliches Päckchen daraus formen will.
Bei meinen Touren durch das Pustertal hat mich Houdini wieder einmal begeistert, weil ich den Dreiklang aus Design, Funktion und Nachhaltigkeit bei den Schweden optimal ausgeglichen finde und auch das Gefühl habe, daß Houdini mit der Unternehmensphilosophie eben nicht nur einen Marketinghebel gesucht hat, sondern wirklich hinter dem Konzept der Nachhaltigkeit steht und das mit Innovationen in allen Unternehmensbereichen auch belegen kann – vom Material, dem Herstellungsprozess- und Produktionspartnern, über Vertrieb, Stores bis zur Wiederverwertung und Steigerung der Lebensdauer der Produkte durch den 2nd Hand-Ansatz. Daher Hut ab, Houdini!
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