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Pickleball: So sind die Spielregeln und so findest Du einen Pickleball Schläger!

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Vielleicht hast du schon einmal von Pickleball gehört. Es handelt sich hierbei um einen Ballsport aus den USA, der gerade zu einem neuen, weltweiten Megatrend wird. Der Mix aus Tischtennis, Tennis und Badminton gibt es seit den 70er-Jahren und wird auch möglicherweise bald hierzulande auf Begeisterung schlagen. Erfunden wurde diese Ballsportart im Jahre 1965 auf Bainbridge Island von Barney McCallum, Bill Bell und Joel Pritchard.

In den USA liebt man diese Rückschlagsportart, welche allerdings mit einem flacheren Netz und einem langsameren Ball gespielt wird. Die Pickleball Spielregeln sind klar und der Sport lässt sich ganz einfach erlernen, weshalb er auch so beliebt ist. Hier erfährst du alles Wichtige über Pickleball in Deutschland, sodass du anschließend direkt loslegen kannst.

Was ist Pickleball?

Laut US-Dachverband des Sports, USA Pickleball, wurde dort die Sportart im Jahre 2021 von 4,8 Mio. Menschen regelmäßig gespielt. Im Vergleich zu 2020 ein Anstieg von beinahe 15 Prozent, also stetig wachsend. Damit ist Pickleball die am schnellsten wachsende Sportart in Amerika. 

Beim Pickleball wird mittels eines Schlägers der Ball auf die Gegenseite geschlagen – ähnlich wie beim Tennis oder Badminton. Die Unterschiede von Pickleball zum Tennis und Badminton sind:

Da der Ball eine niedrige Geschwindigkeit hat, wird Pickleball bevorzugt von Menschen ab Mitte 40 wettkampforientiert gespielt, so die offizielle US-Seite. Aufgrund dessen wird der Sport von einigen liebenswürdig Boomer-Ball genannt. Die Spieler sind durchschnittlich 47,9 Jahre alt und greifen ca. 8 Mal jährlich zum Schläger, um Pickleball zu spielen. Doch auch Jüngeren hat es die immer beliebter werdende Sportart angetan. Personen, die durchschnittlich 34,3 Jahre alt sind, spielen ebenfalls gerne 1 bis 7 Mal jährlich Pickleball.

Pickleball ist eine Sportart, die kaum auf Meniskus oder Kreuzband schlägt, was den Sport nicht zuletzt so attraktiv macht.

Pickleball Spielregeln: So spielt man Pickleball

Beim Pickleball gibt es nicht viele Regeln, was die Sportart umso schöner macht. Es gibt nur weniges zu beachten, was du sogar während des Spiels erlernen kannst.

Die Grundlagen des Pickleball

Für gewöhnlich wird Pickleball zwei gegen zwei, also im Doppel gespielt. Doch auch Einzelspiele liegen im Bereich des Möglichen, die Spielregeln bleiben gleich. Das Rückschlagspiel steht laut Gründern in erster Linie für Teamwork. 

Der Aufschlag beim Pickleball

Der Aufschlag wird diagonal von rechts beginnend über das Feld gespielt und muss innerhalb der vorgeschriebenen Grenze des gegnerischen Spielfelds landen. Es ist lediglich einmal erlaubt, aufzuschlagen. Du schlägst aus der Luft auf, der Schläger darf die Hüfthöhe dabei jedoch nicht überschreiten. Ist der Spielstand gerade, wird vom rechten Feld aufgeschlagen. Wenn er ungerade ist, dementsprechend links.

Spielablauf beim Pickleball

Nachdem du den Ball angespielt hast, darf er erst angenommen werden, wenn er den Boden berührt hat. Gleiches gilt auch für den 3. Rückschlag. Dann sind auch Direktabnahmen genehmigt. Durch diese Regel wird der Ballwechsel verlängert und der Vorteil des Aufschlags wird aufgehoben. Der 2,13 Meter breite Bereich (Non-Volley-Zone), der vom Netz umgeben wird, darf niemals für Schmetterbälle genutzt werden.

So werden die Punkte beim Pickleball vergeben

Bei dieser Ballsportart kann nur die Mannschaft Punkte erreichen, welche Aufschlagrecht hat. Die Seite mit Rückschlag kann nur das Aufschlagrecht und somit die Punktechance beim folgenden Ballwechsel erringen. Im Normalfall spielst du bis 11 Punkte bei zwei Punkten Abweichung.

Pickleball Schläger, Ball und sonstige Pickleball-Ausrüstung

Du kannst Pickleball zu zweit, aber auch mit vier Mann spielen. Du benötigst außer Mitspieler folgendes Equipment:

Pickleball-Schläger haben häufig einen Polymer- oder Aluminium-Kern, so werden beim Ballkontakt die Vibrationen reduziert. Die Schläger sind zumeist hölzern und die Oberflächen mit Glasfasern oder Kohlefasern beschichtet. Die Kanten sind ebenfalls mit einer Schicht aus Kunststoff behaftet, sodass mechanische Merkmale verbessert werden und vor Beschädigung oder Abnutzung geschützt wird.

Die Schläger für Pickleball ähneln einem Tennisschläger, nur dass sie keine Saiten haben. Der Ball hat die Größe eines Golfballs.

Die Bälle von Pickleball besitzen einen Durchmesser von 74 mm, keine Naht und bestehen zumeist aus Polyethylen. Hierbei ist die durchlöcherte Oberfläche des Balls von Bedeutung. Sie sorgen nämlich dafür, dass der Ball auch bei Wind stabil fliegt. Pickleball-Bälle sind in etwa 25 Gramm schwer und wiegen im Verhältnis zu Tennisbällen sehr wenig. Tennisbälle haben ein Gewicht von 56 bis 59 Gramm.

Es gibt die Bälle je nach Spielstärke in unterschiedlichen Farben. So haben Anfänger weiße Bälle, fortgeschrittene Spieler orangefarbene und Kenner blaufarbene Bälle. Die Schläger sollten maximal 1 Zentimeter dick sein. So können die Bälle, ohne beschädigt zu werden, von den Wänden abprallen.

Das Netz besteht aus Polyethylen, ein robustes Seil, welches ca. 6,20 Meter lang und seitlich mit Kunststoff umhüllt ist. Es sitzt in Hüfthöhe des Spielers und teilt die Spielfeldseiten, sodass von jeder Seite aus gespielt werden kann.

Die bekanntesten Pickleball Marken und Hersteller sind Joola, Pickleball-X, Court Royal, Sunflex, und Universal Sport, aber auch die großen Tennismarken wie Wilson sind inzwischen im Pickleball sehr aktiv. Auch Decathlon hat inzwischen preiswerte Pickleball-Sets im Angebot.

Viele der größeren Sportgeschäfte führen inzwischen Pickleball-Ausrüstung aber auch bei Amazon gibt es eine große Auswahl verschiedener Marken. Günstige Pickleball Schläger kosten um die 20€ und für Profi-Schläger kann man bis 200€ ausgeben. Komplette Pickleballsets mit mehreren Schlägern und Bällen gibt es um die 100€.

Prominente Pickleball-Spieler und Stars der Pickleball-Szene

Die Gründung erster deutscher Pickleball-Vereine war im Jahre 2013. Es gibt seit 2017 in Deutschland sogar den Pickleball Bund e.V., in dem mittlerweile über 55 Pickleball-Vereine in Deutschland organisiert sind.

In Berlin kann man unter anderem beim TSV Spandau 1860 e.V. spielen, dem ersten Pickleball Verein in Berlin. An jedem Freitagabend organisiert die 58-jährige Silke-Angelika Schaudig das Training, welches in Berlin-Spandau stattfindet. Sie hat sich als Spielerin bereits in verschiedenen Meisterschaften eingefunden und ist der Meinung, dass Pickleball eine sehr entspannende Sportart ist.

Sogar die kämpferische Tennis-Ikone Steffi Graf spricht nur in höchsten Tönen von Pickleball und schwärmt regelrecht. Die 52-Jährige sprach mit Gala und sagte während des Interviews, dass Pickleball zu ihren absoluten Lieblingssportarten zählt und einfach und schnell zu lernen ist. 

Außerdem sagte sie, dass ihre Tochter zwar Sport mag, doch Ballsportarten würde sie weniger mögen. Pickleball jedoch mag sie überaus gerne. Auch Steffi Grafs Ehemann Andre Agassi (51) bevorzugt inzwischen diese Sportart, da sie im Gegensatz zu Tennis weniger anstrengend ist.

Darüber hinaus sind auch George Clooney und Leonardo DiCaprio absolut nicht abgeneigt, eine Partie Pickleball zu spielen und engagieren sich in den USA auch schon als Investoren in der neuen Sportart. Dort gibt es auch schon Major League Pickleball mit professionellen Turnieren und gigantischen Preisgeldern. So wird es bei der 2023 Carvana PPA Tour bei den 25 Events der Serie insgesamt mehr als 5,5 Millionen Dollar an Preisgeldern geben. Deshalb wandern inzwischen viele gute Tennisspieler zum Pickleball über, da es in den dortigen Ligen aktuell noch recht einfach ist, die Preisgelder abzuräumen.

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Pickleball und Paddle-Tennis

Während aus den USA gerade Pickleball zu uns herüberschwappt, kommt aus Südamerika und Spanien auch noch Padel-Tennis oder auch Paddle-Tennis zu uns, daß ganz ähnlich funktioniert, aber immer im Quartett gespielt wird. Bei Padel ist unter anderem die Marke Head sehr aktiv und im letzten Jahr war Padel schon auf der Liste der neuen Fitnesstrends, scheint nun aber von Pickleball verdrängt zu werden.

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