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Rockstar Games oder laufend auf Tour? Das lief im August 2024.

biltmore hotel los angeles miss usa

Mein August begann mit einem ziemlichen Rockstar-Lifestyle, zumindest muss es sich ein bisschen so anfühlen, wenn Musiker auf Tour sind. Wie man da allerdings noch den Überblick behalten soll, wo man gerade ist und was gerade abläuft, ist mir schleierhaft – insbesondere, wenn man dann noch rockstarmäßig feiert und sein Gehirn auf Schlingerkurs schickt und das dann der Lifestyle für ein paar Monate ist. Ich hatte ja eher die Light-Variante dieses Daseins.

Jedenfalls begann mein August mit dem Teil 2 meiner Rundreise durch die USA, wo ich mich von den bezaubernden Stränden in Carmel verabschiedete und zurück nach Los Angeles tingelte. Ich hatte bei Booking.com einen richtig guten Deal für das Biltmore bekommen und konnte so zumindest für eine Nacht den Zauber des alten Hollywood erleben. Das Hotel war schon in unzähligen Filmen zu sehen, die Academy Awards wurden dort vergeben, die Oscars, John F. Kennedy sprach dort während eines Parteitages der Demokraten und zuletzt war das Biltmore auch in einem Taylor Swift Video zu sehen und auch Ed Sheeran hat dort schon ein Video gedreht. Ihr könnt Euch also vorstellen, wie aufregend es ist, das Hotel zu entdecken, denn auch die Wände sind mit vielen historischen Fotos und Referenzen gespickt.

Witziger Weise fand auch gerade die Wahl zur MISS USA im Biltmore statt und ich habe lange nicht mehr so viel stark geschminkte Menschen in Glitzerkleidern gesehen. Da konnte ich auch mit meinen Läuferbeinen nicht mithalten.

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Am nächsten Morgen wartete dann der Flieger nach New York, um den letzten Stop meiner US-Tournee einzuleiten. Das letzte Mal war ich 2021 zum 50. New York Marathon dort gewesen – damals noch mit einer Sondererlaubnis von der US-Botschaft, um überhaupt einreisen zu dürfen. Covid war noch immer das große Thema und so war auch New York etwas gespenstig, mit vielen geschlossenen Geschäften und einem doch leicht depressiven Vibe.

Zum Glück war jetzt davon nichts mehr zu spüren und es lag wohl auch daran, daß ich zum ersten Mal zur Hauptreisezeit im Sommer in der Stadt war, daß die Stadt wuselte und vibrierte, wie man es eben von New York erwartet. Gleich am ersten Morgen gab es dann auch schon das nächste Highlight für mich. Denn auch Live-Kurse mit Gästen waren 2021 aus Quarantäne-Gründen noch nicht bei Peloton New York möglich und nun war es an der Zeit das nachzuholen.

So stand ich dann also gleich am nächsten morgen mit meinen noch leicht vom San Francisco Marathon zermatschten Beinen auf dem Peloton Tread, um live und in Farbe bei einem Laufkurs mit Becs dabei zu sein. Was man alles beachten muss, wenn man in den Peloton Studios New York mitmachen will, habe ich natürlich wieder ausführlich aufgeschrieben.

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Die nächsten Tage waren dann vollgepackt mit dem klassischen Sightseeing-Programm, daß man in New York halt so abarbeitet:

  • Freiheitsstatue, mit der Staten Island Ferry
  • Brooklyn Bridge
  • 9/11 Memorial und Museum
  • Times Square
  • Central Park
  • Empire State Building, mit der legendären Aussichtsplattform
  • Hudson Yards
  • High Line, Park auf der ehemaligen Güterzugtrasse

Natürlich wurde auch viel durch die berühmten Borrows spaziert und ich hatte endlich mal die Zeit, mir den Titanosaurier im American Museum of Natural History anzusehen und auch die anderen beeindruckenden Exponate – eine wirklich unglaubliche Sammlung!

Und dann ging mein großartiger Trip leider auch schon zuende und der Heimflug in die Realität war gekommen.

Allerings nur kurz. Denn nach einem ersten Kampfeinsatz gegen mein überfülltes E-Mail-Postfach im Büro, saß ich auch schon wieder im Flieger. Paris war das Ziel meiner Träume, wo ich nach endlosem Hoffen und Bangen, dann noch noch kurzfristig einen Startplatz für den Marathon pour Tous bekommen hatte – also den Jedermannmarathon während der Olympischen Spiele. Und nicht nur der Marathon war gigantisch. Wie Paris sich für die Olympischen Spiele in ein riesiges Sportfestival verwandelt hat und in perfekter Symbiose die einzigartige Architektur und temporäre Sportstätten miteinander verwoben hat, war einfach genial. Ich hoffe, daß diese Marathonidee Schule macht und ich mit ein wenig Glück dann auch 2028 wieder bei den Olympischen Spielen Marathon laufen kann. Wie es beim Marathon pour Tous gelaufen ist, habe ich natürlich ebenfalls nochmal separat erzählt.

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Danach war dann aber Schluss mit dem läuferischen „Fremdgehen“ und auch die Heimatklassiker bekamen die berechtigte Aufmerksamkeit von mir. Wochenlang hatte ich meine Trainingsgruppe von Gotorun nur per WhatsApp miterlebt und es war ein tolles Gefühl endlich wieder gemeinsam auf die nächsten Rennen hinzuarbeiten.

Mit dem Mauerweglauf kam der erste Termin dann auch ziemlich sofort und ich durfte zum zweiten Mal in der neuen Staffel starten, die mich nach dem Zerfall meiner alten Truppe, netter Weise adoptiert hatte. „Die Unverwüstlichen“ machen es also möglich, daß ich mein Marathontraining gleich noch für etwas Sinnvolles verwende und das einzigartige Mauerweglauf-Feeling genießen kann. In diesem Jahr standen 30km in den Sonnenuntergang auf der Aufgabenliste für mich und wegen einer kleinen Verpeilung am Wechselpunkt standen dann am Checkpoint Charlie sogar 36.8km auf meiner Uhr und die nächste Mauerwegmedaille kommt in meine Sammlung. Wenn ich richtig gezählt habe die Nummer 5 vom Mauerweglauf, nachdem ich 2017 von den Flitzpiepen dazu verführt wurde.

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Bekanntlich ist nach dem Wettkampf gleich vor dem nächsten, also stand ich ein paar Trainingseinheiten später auch schon wieder in Steglitz unter dem Starterbogen eines Berliner Klassikers. Die Generalprobe hat auch in diesem Jahr wieder optimale Bedingungen vorgelegt, um ein bisschen für den Berlin-Marathon zu experimentieren. Sowohl der San Francisco Marathon, als auch der Marathon pour Tous in Paris waren wegen des Höhenprofils schwierig für eine aktuelle Leistungsdiagnose heranzuziehen.





Also nutzte ich die Generalprobe um mal zu schauen, wie schwer die Beine werden, wenn ich mit meiner „Marathon-Traumpace“ über die Halbmarathondistanz gehe. Etwas verdutzt war ich schon, daß ich bei 01:44:12h einfach wie geplant über die Ziellinie gehe. Natürlich fehlt noch ein gutes Stück an Performance, um das auch über die 42km zu bringen, aber ein schöner Motivationsschub ist das allemal.

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Eine schöne Abwechslung im gut gefüllten Laufkalender war dann der Ice Cream Run von Fabletics, bei dem wir auf einer kleinen 6km-Runde vier angesagte Eisläden in Berlin abklapperten und ich stolz drei von vier Eisläden jeweils frisch vereist verlassen konnte. Bei Nummer vier war ich dann aber schon so voll, daß nichts mehr passen wollte.

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Die wirklich Härteprobe für mein Marathontraining stand mir ja auch noch bevor. Mit einem kleinen Extrabelastungstest verabschiedete ich mich aus dem August mit einer Kombination aus 8km Tempotraining am Donnerstag, 12km Entspannungslauf am Freitag und einem 35km Longrun am Samstag. Nach diesem Trainings-Trio ist meinen Beinen jetzt ziemlich klar, was von ihnen erwartet wird und ich freue mich auf meinen trainingsfreien Sonntag.

Denn während es mit Riesenschritten auf den Berlin-Marathon zugeht, habe ich mir für den September ja auch noch vorgenommen, beim Usedom-Marathon zu starten für einen letzten, entspannten Longrun. Und auch generell wächst der Kalender für das restliche Jahr. Ich starte ja zum dritten Mal in NYC und versuche beim New York Marathon nicht wieder von den Brücken zerlegt zu werden. Leider habe ich völlig verpeilt, mich für den Abbott Dash to the Finish Line 5K anzumelden, also den offiziellen Shake-Out-Run in New York, der nun natürlich ausverkauft ist. Bleibt also mal wieder das Prinzip Hoffnung, ob doch noch ein Wunder geschieht. Als kleine Übersprungshandlung habe ich mich dann einfach beim Great10k in Berlin angemeldet, wo ich auch schon ewig nicht mehr gestartet bin.

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Im Blog hat sich trotz der ganzen Lauferei auch ein bisschen was getan und ich habe vorsorglich zum 50. Jubiläum mal einen kleinen Bericht über die Geschichte des Berlin-Marathon veröffentlicht, mit einem sehr sehenswerten Video von Horst Milde, dem Gründer des Berlin-Marathon. Saisonal sehr passend hat übrigens auch der Beitrag über die 10 wichtigsten Wettkampfregeln wieder an Interesse gewonnen. Ansonsten wirbelt Google weiterhin merkwürdige, alte Beiträge nach oben und tolle Wettkampfberichte verschwinden einfach in der Versenkung. Ich habe aufgegeben, die Logik dahinter verstehen zu wollen und laufe lieber!

Wir sehen uns dann an der Ostsee zum Usedom Marathon oder auch in Berlin auf 42km mit Begleitprogramm.

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Zuletzt habe ich auf den April, Mai, Juni und Juli zurückgeblickt. Und hier findest Du auch den Jahresrückblick 2023.

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